Die Sache mit dem Frieden ist so eine Sache. Der Pax Romana war eine rund über 200 Jahre andauernde Phase, in der es im Römischen Reich sehr friedlich zuging. Allerdings eben auch größtenteils auf innere Konflikte bezogen, denn an Schlachten an den römischen Grenzen mangelte es in diesen Jahren sicherlich nicht. Da diese Phase mit der Herrschaft von Kaiser Augustus begann, wird die Friedenszeit oft auch als Pax Augusta bezeichnet. Und damit wären wir auch genau in dem Szenario, das die Grundlage für das gleichnamige Spiel darstellt. „Pax Augusta“ heißt der Titel, der derzeit noch in der Entwicklung ist und bei Steam schon auf die Wunschliste wandern kann. In aller Kürze: Das Spiel richtet sich an alle Freunde gepflegter Städtebausimulationen. Wer dann noch hohen Wert auf Realismus legt und zudem ein Fan des Römischen Reichs ist, der dürfte hier das perfekte Spiel für sich vor Augen haben.
Herzensprojekt mit viel Liebe zum Detail
Während das Römische Reich zur Zeit seiner größten Ausdehnung eine schier unglaubliche Infrastruktur mit mehreren Millionen Bewohnern hatte, sieht die Basis hinter dem Spiel „Pax Augusta“ wesentlich bescheidener aus. Der Grund dafür ist, dass sich hinter dem Spiel kein großes Studio verbirgt, sondern ein einziger Entwickler, der das Spiel vor Augen hatte und daraufhin mit der Entwicklung begann. Mit Fug und Recht kann hier also von einem Herzensprojekt gesprochen werden, das von Roger Gassmann aus der Schweiz liebevoll und stetig vorangetrieben wird. Mehrere Jahre der Entwicklung stecken schon in dem Spiel, das mittlerweile kurz vor einer ersten spielbaren Version steht. Einen genauen Release-Termin gibt es zwar noch nicht, aber auf Steam kann man das Spiel in seine Wunschliste packen und es damit auch unterstützen.
Natürlich bringt man Spiele, die irgendwie mit dem antiken Rom zusammenhängen, vor allem auch mit Strategie und Kampf zusammen, doch diese Aspekte spielen wenn überhaupt nur eine untergeordnete Rolle in „Pax Augusta“. Im Herzen ist es eine Städtebausimulation, deren Hintergrund darin besteht, dass sich das Reich ausdehnt und überall Statthalter gesucht werden. Und so kann es dann auch alsbald losgehen. Die Imperiums-Straßen sind frisch gepflastert worden und eine erste Siedlung kann entstehen. Damit die Stadt wachsen und gedeihen kann, müssen allerhand kluge Entscheidungen getroffen werden.
Das Spiel richtet sich also vor allem auch an Spieler, die sehr gerne an einer Stadt tüfteln wollen. Und diesbezüglich dürfte man nicht enttäuscht werden, denn die Möglichkeiten sind vielfältig, was auch an einer sehr großen Anzahl von Gebäuden liegt, die gebaut werden können. Hoher Wert wird auf Realismus gesetzt. Viele Gebäude sind sogar 1:1 Nachbauten, mit denen die antiken Fundstätten und Ruinen zum Leben erweckt werden. Wenn es um römische Städte auf dem heimischen Bildschirm geht, kann es also kaum realistischer als in diesem Spiel werden. Entwickler Gassmann steht dabei auch im regen Kontakt mit der Community, die fleißig Feedback und Anregungen gibt.
Städtebau, Handel und Politik
Städtebauträume antiker Herkunft werden mit „Pax Augusta“ wahr. Gebaut werden kann im gesamten Römischen Reich. Der Bedarf an Siedlungen ist groß und eine gute Infrastruktur war schon immer das Herzstück des Imperiums, das zu seinen besten Zeiten geölter lief als so mancher moderne Staat. Man fängt klein an, baut erste Gebäude und lockt damit die Menschen an. Mit den Steuereinnahmen kann man weitere Bauten anlegen, zudem müssen Rohstoffe abgebaut werden. Liegt die Siedlung am Wasser, kann ein Hafen gebaut werden, der erst recht beim Wachstum helfen wird. Ressourcen können auch importiert werden, sodass Handel eine große Rolle spielen wird. Ökonomische Cleverness ist gefragt, wenn man eine florierende Stadt errichten möchte.
Was in einem Spiel um Rom nicht fehlen darf, ist die Politik. Immerhin: Zur Zeit des Pax Augusta waren die Gegebenheiten nicht ganz so rau, weshalb man nicht damit rechnen muss, jederzeit mit einem Dolch im Rücken aufzuwachen. Im Gegenteil gibt es auch Möglichkeiten, um die Karriereleiter nach oben zu klettern. Wenn die Stadt floriert, wird das nicht unbemerkt bleiben im römischen Senat. Alsbald kann man auch in weiteren Provinzen seine ökonomischen und statthalterischen Wunder wirken, um so noch mehr an Einfluss zu gewinnen. Wer auf die Stelle des Kaisers schielt, der sollte auch vor der ein oder anderen Intrige nicht zurückschrecken, mit der man sich politisch voran bewegen kann.
Kriege und Kämpfe werden in „Pax Augusta“ auch eine Rolle spielen. Allerdings oftmals in passiver Weise. Es wird Aufstände geben oder auch Kriege in entfernten Regionen, die sich aber auf die ein oder andere Weise auswirken werden. Mit Türmen und Verteidigungsanlagen sorgt man dafür, dass die Städte an Sicherheit gewinnen. Gefahren können aber auch auf andere Weise lauern. Beispielsweise durch Brände und Kriminalität. Langeweile ist mit dem Posten des Statthalters auf keinen Fall verbunden. Insofern wird der Titel aber auch herausfordernd sein. Geschenkt bekommt man nichts und muss sich reinfuchsen, wenn man erfolgreich sein will. Unterstützen kann man „Pax Augusta“ durch Spenden. Wer sich Sorgen macht, ob das Spiel tatsächlich mal das Licht der Welt erblicken wird, kann beruhigt sein, denn es ist jetzt schon in einem sehr weiteren Entwicklungsstadium. Der römische Frieden kann also beginnen.
Offizielle Webseite von Pax Augusta: paxaugusta.ch