In diesem Monat war es endlich so weit. Anfang des Monats wurde Starfield veröffentlichen. Das neue Werk von Entwicklerstudio Bethesda. Die Vorfreude war groß, die Erwartungshaltung allerdings auch. Jetzt ist das Spiel einige Tage draußen und es zeigt sich zumindest, dass man sich nicht über Verkaufs- und Spielerzahlen beschweren muss. In den aktuellen Steam Charts muss man sich nur einem anderen Rollenspiel geschlagen geben und das ist Baldur´s Gate 3, das ebenfalls wie eine Bombe eingeschlagen ist. Während jedoch letzteres ein klassisches Fantasygenre bedient, geht es mit Starfield in die Zukunft und den Weltraum. Damit hat Bethesda erstmals wieder eine neue Marke etabliert, nachdem man zuvor hauptsächlich Titel der Elders Scrolls und Fallout Reihen an den Mann gebracht hat. Mit Starfield hat man schon jetzt Rekorde gebrochen, was die Spielerzahlen angeht. Das zeigt zumindest eine Sache: Die Spieler sind verdammt neugierig auf den Titel.
Lange in der Planung und Entwicklung
Tatsächlich hatte man bei Bethesda schon seit Jahrzehnten vor, ein Spiel zu entwickeln, in dem es in den Weltraum geht. Ein paar Gelegenheiten dazu boten sich auch, unter anderem hatte man auch kurzzeitig die Rechte an der Star Trek Lizenz, doch ist nie etwas daraus geworden. Lange Zeit suchte man also nach der passenden Idee, die schließlich gefunden wurde. Man wollte sich einem sehr realistischen Setting widmen, also der Raumfahrt und wie sie sich in Zukunft entwickeln würde. 2013 wurde der Name Starfield geschützt, zwei Jahre später, also nachdem man Fallout 4 auf den Markt brachte, begannen die Entwicklungsarbeiten. Rund acht Jahre später ist das Spiel endlich fertig und wurde am 6. September 2023 veröffentlicht.
Schon jetzt ist klar, dass das Spiel ein großer Erfolg ist, wenn es auch hier und da kritische Stimmen gibt. Die Bewertungen der Spieler zeigen eine große Zufriedenheit. Aber auch die Zahlen der Journalisten und Gaming Magazine zeigen, dass Starfield mindestens ein sehr gutes Spiel ist. Bewertungen zwischen 80 und 90 Prozenzt geben ungefähr wider, wo man das Spiel einordnen kann. Damit kommt das Spiel nicht ganz an Wertungen von Fallout 3 oder auch Skyrim heran. Somit ist es wohl der größte Erfolg für Bethesda, aber tendenziell nicht das beste Rollenspiel der Entwickler.
Handlung und Gameplay von Starfield
Starfield entfaltet seine Geschichte in einem etwa 50 Lichtjahre großen Bereich des Weltraums, der vom Sonnensystem aus erkundet wird und von Menschen besiedelt ist. Im Jahr 2310 herrschte ein Konflikt zwischen den beiden mächtigsten Gruppierungen. Das waren die Vereinigten Kolonien und das Freestar-Kollektiv. Das Spiel setzt in einer Zeit ein, in der ein brüchiger Frieden herrscht, 20 Jahre nach den Ereignissen des Kolonialkriegs. Der Hauptcharakter des Spiels ist ein individuell gestaltbarer Charakter, der Mitglied der Constellation ist, einer Organisation von Weltraumforschern. Die Constellation ist auf der Suche nach geheimnisvollen Relikten, deren Ursprung unklar ist und die eine rätselhafte Energie ausstrahlen.
Die Hauptfigur des Spiels kann in der Ego- und Third-Person-Perspektive gespielt werden. Auch wenn man Dialoge führt, so ist die Figur doch stimmenlos. Zu Anfang kann man damit beginnen, der Figur ein Aussehen zu geben. Dabei gibt es jede Menge Anpassungsmöglichkeiten, sodass man wirklich eine sehr individuelle Figur steuern kann. Jetzt geht es also in diese Spielewelt, die über einhundert Planetensysteme zu bieten hat. Darin sind über 1000 Planeten zu finden, die auch allesamt bereist und entdeckt werden können. Das Erkunden spielt in Starfield eine gewichtige Rolle, was auch bedeuten kann, dass man eine ganze Weile unterwegs ist, um zu einem bestimmten Ziel zu kommen.
Man kann im Spiel mit sehr vielen anderen Charakteren interagieren, die diese Welt bevölkern. Manche davon können auch für die eigene Crew rekrutiert werden. Die Interaktionsmöglichkeiten sind vielfältig und erlauben auch tiefergehende Beziehungen. Anhand von fünf unterschiedlichen Grundfähigkeiten und Wissensgebieten kann man die eigene Figur fördern und besser werden lassen. Das sind die Kategorien Technik, Wissenschaft, Kampf, Körperlich und Sozial. Manchmal können neue Fähigkeiten auch dafür sorgen, dass andere eher behindert werden. Wie man die Figur steuert und entwickelt, bleibt jedem Spieler selbst überlassen.
Nicht allzu lange Hauptquest
Wenn es um Bethesda Rollenspiele geht, die in der Regel wirklich sehr gut abschneiden, dann hört man immer wieder Kritik zu den Storys, was vor allem für die Hauptquests angeht. Und auch dieses Mal gibt es Stimmen, die damit nur bedingt zufrieden sind. Zum einen ist sie nicht allzu lang, zumindest im Verhältnis zum Spiel. Zum anderen aber kann sie auch nicht jeden vom Hocker reißen. Letztendlich muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, aber die bisherigen Bewertungen zeigen: Die Hauptquest und Story ist in Ordnung, aber eben auch kein Überflieger. Spielt man nur diese, dann kann das Spiel auch relativ schnell vorbei sein. 200 Stunden werden mit dieser Quest nicht gefüllt.
Einige weisen auch daraufhin, dass es eher an ein Morrowind als andere Bethesda Rollenspiele erinnert. Gemeint ist damit, dass das Spiel wirklich eine sehr offene Spielwelt bietet, obschon man auch nicht ganz frei im Weltraum herumfliegen kann. Entsprechend kann man auch tagelang irgendwo hinfliegen und Dinge erledigen, die mit der eigentlichen Hauptquest gar nichts zu tun haben. Wem das Setting und das Gameplay gefallen, kann definitiv sehr viel Zeit in diesem Spiel verbringen. Es ist auch ein reines RPG, womit die Vergleiche zu No Man´s Sky oder auch Star Citizen eher ins Leere laufen.