1979 wurde erstmals der Preis für das “Spiel des Jahres” vergeben. Im zweiten Jahr ging dieser Preis an das Spiel Rummikub, was jeder sicherlich mal irgendwo gesehen hat. Und wenn man einen näheren Blick auf das Spiel wirft, dann erkennt man schnell Parallelen zu einem anderen Spiel, was sicherlich auch jeder kennen wird. Rummikub ist sehr nah verwandt mit dem Kartenspiel Rommé und dahinter steckt eine sehr interessante Geschichte. Denn auch wenn 1980 der Preis “Spiel des Jahres” für Rummikub vergeben worden ist, so hat das Spiel schon ein paar mehr Jahre auf dem Buckel. Das Spiel wurde in den 30iger Jahren des 20.Jahrhunderts vom Rumänen Ephraim Hertzano und dessen Frau entwickelt. Doch die Entwicklung hatte auch eine rein praktische Natur. Zu dieser Zeit waren Kartenspiel in Rumänien verboten. So wurde die Idee geboren, aus dem Kartenspiel Rommé ein Legespiel mit Steinen zu entwickeln.
Rummikub
- Autor: Ephraim Hertzano
- Erschienen: 1950
- Art: Legespiel
- Auszeichnung: Spiel des Jahre 1980
Genau wie bei Rommé gilt es die Spielsteine von der Hand abzuspielen. Gewonnen hat, wer als erster keine Steine mehr hat. Das gelingt durch Rauslegen bestimmter Kombination und durch Anlegen an bereits liegende Spielsteinreihen. Der besondere Clou beim Rummikub besteht darin, dass die bereits ausliegenden Reihen auf dem Tisch verändert werden können. Sie können beliebig auseinandergerissen und neu geordnet werden. Bedingung ist lediglich, dass am Ende des Zuges alle Reihen ordnungsgemäß gebaut worden sind und keine vormals anliegenden Steine nun lose herumliegen.
Heute spielt man Rommé online und genauso selbstverständlich ist auch Rummikub geworden. Es gilt als das drittbeste Familienspiel überhaupt, was bei über 60 Millionen verkauften Exemplaren kein Wunder ist. Später siedelten die Hertzanos nach Israel, von wo sie die Produktion der Spiele in Angriff nahmen. Nach der internationelen Ausrichtung Ende der siebziger Jahre konnte das Spiel schließlich 1980 den begehrten Titel in Deutschland gewinnen.