Im Grunde zählt eben Qualität und da kann man bei den Arbeiten von Will Wright nicht meckern. Der Spieledesigner ist nämlich für die Spielreihen Sim City und Die Sims verantwortlich und hat damit der Spieleindustrie zwei riesige Fußstapfen verpasst, die noch in Jahrzehnten bekannt sein dürften. Jeder kennt Sim City, ein Spiel, bei dem es irgendwie nur logisch erscheint, dass es da ist. Ein Videospiel, in dem man eine Stadt aufbaut, gilt als ein wichtiger Bestandteil von Aufbauspielen. Sim City hat außerdem jene an die Konsolen und Rechner gebracht, die mit Computerspielen sonst nicht viel am Hut haben. Gleiches gilt auch für Wrights Nachfolger Die Sims. Im Falle von Sim City gab es immer wieder logische Fortsetzungen, so wie der Sprung vom ersten auf den zweiten Teil mit einer neuen Grafikansicht.
Aktuell ist Sim City wieder in aller Munde, denn alsbald – im Februar 2013 – wird der neue Teil der Reihe erscheinen. Titel wird schlichtweg “Sim City” sein. Während die letzten Teile das Spielkonzept eher stagnieren ließen, greift Sim City dort an, wo auch die ersten beiden Teile ansetzten – bei der Umsetzung eines realistischen Ablaufes der Stadtplanung. Und da gibt es im Jahr 2012 natürlich viele technische Grundlagen, um ein Spiel noch größer und komplexer zu machen, was im Falle von Sim City und der Thematik durchaus eine gute Entwicklung ist.
Grafisch wird der neue Sim City Teil auch ein wenig an Die Sims 3 erinnern, was an sich nicht schlecht ist, da in dieser Spielreihe natürlich auch das kleinste Detail berücksichtigt wird und genau da setzt Sim City jetzt an: viel mehr Einfluss an verschiedenen Detailpunkten, während man sich nicht mehr um Wasser- und Stromleitungen kümmern muss. Es wird also mehr in Richtung Bürgermeister sein und was vor allem schön ist, man kann einer sehr lebensechten Stadt zusehen, bei der keine Stadt der anderen gleicht.
So oder so zeigt es, dass Innovationen immer nur bedingt notwendig sind. Wenn es eine richtig gute Idee gibt (und Sim City ist so eine), dann kann man gerne auch noch einen Teil in einer Serie rausbringen und den Kern der Serie noch weiter ausbauen. Was 1989 auf dem PC, Amiga oder sogar dem C64 begann, war Spielgeschichte, die auch im neuen Jahrtausend noch viele gute Jahre vor sich hat. Spiele Klassiker und ihre Erben eben.