Rollenspieler haben es in den letzten Jahren wirklich gut gehabt und auch aktuell gibt es nicht viel, worüber man sich beschweren gerade. Erst erscheint “The Elders Scrolls IV: Oblivion” in der Remastered Version und schon steht mit “Clair Obscur – Expedition 33” der nächste Hit vor der Tür.
Am 24. April wurde das Spiel von Entwickler Sandfall Interactive veröffentlicht und schon jetzt steht fest, dass es wohl einer der großen Hits dieses Jahres wird. Das RPG mit Echtzeit-Elementen setzt auf rundenbasierte Kämpfe und überzeugt vor allem mit einer einzigartigen Atmosphäre und Geschichte. Wer nach originellen Ansätzen gesucht hat, wird hier definitiv fündig.
Todtraurige Handlung mit vielen Wendungen
Vor allem in Rollenspielen ist die Story ein ganz wichtiger Baustein, an dem allerdings auch viele Spiele scheitern. In der Regel gibt es leider generische Geschichten, die sich beim Spielen nicht allzu überraschend anfühlen und entsprechend auch wenig Eindruck hinterlassen. Bei “Clair Obscur – Expedition 33” braucht man sich diesbezüglich keine Sorgen machen.
Es fängt bereits mit der vielseitigen düsteren Welt an, die sehr dunkel gehalten ist und mit den Motiven Verfall, Tod und Trauer arbeitet. Im Kern des Spiels steht eine Malerin, die verflucht ist und in jedem Jahr dafür sorgt, dass ganze Jahrgänge sterben. Das hat mit einer Zahl auf einem Monolithen zu tun und bildet den Ausgangspunkt des Spiels.
Die Expedition 33 macht sich jetzt auf den Weg, um die Malerin zur Strecke zu bringen und somit dem Fluch ein Ende zu bereiten. Der Spieler kann die Kontrolle mehrerer Charaktere übernehmen und wird in eine atemberaubende Welt geführt, die auch Elemente des Steampunks enthält.
Wer keine Lust mehr auf allzu lineare und vorhersehbare Handlungen hat, wird seinen Spaß mit “Clair Obscur” haben, denn es wird immer wieder Wendungen geben, mit denen man kaum rechnen konnte, die aber für zusätzliche Spannung sorgen. Originalität wird in diesem Spiel ganz groß geschrieben.
Veröffentlicht wurde das Spiel für Xbox Series X/S, PlayStation 5 und Windows. Bei Steam kostet das Spiel derzeit 44,99 Euro.
Sechs spielbare Charaktere in Clair Obscur
Insgesamt gibt es sechs unterschiedliche Charaktere, die vom Spieler übernommen werden können. Jeder Charakter hat seine ganz eigenen Eigenschaften, die im Kampf zum Tragen kommen. Zudem ist auch jeder mit einem eigenen Waffentyp ausgestattet.
Die Charaktere können sich im Verlauf des Spiels verbessern. Dafür werden Erfahrungspunkte gesammelt, die dann als Skillpunkte eingesetzt werden können. Auf diese Weise entwickeln sich die Figuren weiter und es können auch neue Fähigkeiten freigeschaltet werden.
Die Kämpfe laufen rundenbasiert ab, womit einmal mehr bewiesen ist, dass dieser Spielmechanismus längst noch nicht zum alten Eisen gehört. Ganz im Gegenteil, denn “Clair Obscure” schafft es, die Kämpfe lebendig und spannend zu gestalten und auch mit Echtzeit-Elementen zu verzieren.
Zudem muss man auch immer wieder Kletterpassagen überwinden, die teilweise nicht ganz so leicht von der Hand gehen. Auch Rätsel werden dem Spieler vorgesetzt, die an der ein oder anderen Stelle in der Gestaltung noch Luft nach oben gehabt hätten.
Sandfall Interactive und Kepler Interactive
Das Studio Sandfall Interactive wurde 2020 in Frankreich gegründet und hat seinen Sitz in Montpellier. Die Besonderheit des Studios besteht darin, dass es sich hauptsächlich um ehemalige Mitarbeiter von Ubisoft handelt, die dort aber alles andere als glücklich waren. Sandfall Interactive wurde gegründet, um endlich wieder originelle Spiele entwickeln zu können.
2021 wurde Kepler Interactive gegründet und hat seine Hauptsitze in Singapur und London. Dahinter stehen mehrere unabhängige Entwickler Studios, die darüber ihre Spiel vermarkten können. Unter anderem hat Kepler Interactive die Spiele Sifu, Scorn und Flintlock: The Siege of Dawn veröffentlicht.