Es gab eine Zeit, in der man Videospiele gar nicht abspeichern konnte. Das lag einerseits an den beschränkten Möglichkeiten, vor allem beim Speicherplatz und der Dauer, aber auch an der fehlenden Notwendigkeit. Ein Spiel wie Pacman beispielsweise lebt davon, dass man Game Over gehen kann, sich aber in die Highscoreliste eintragen kann. Oftmals haben frühe Spiele in der Videospielgeschichte, oder auch Spiele der achtziger Jahre, gar nicht so viele Levels. Da man aber nicht speichern kann, benötigt man eben doch viel Zeit und muss so lange spielen, bis man es endlich geschafft. Notfalls mehrfach beginnend. Eine interessante Möglichkeit zum Speichern haben sich die Entwickler von Kingdom Come: Deliverance überlegt.
Bei manchen Spielen wird ständig automatisch gespeichert, bei anderen nur an ganz bestimmten Stellen und bei vielen anderen kann man auch einfach speichern, wann man möchte. Das Mittelalterspiel Kingdom Come: Deliverance, das 2017 das Licht der Welt erblicken soll, geht eine Art Mittelweg, der schon jetzt bei Spielern gut anzukommen scheint. Die Entwickler wollen eine Welt kreieren, in der Entscheidungen auch tatsächlich Konsequenzen haben. Wer also nach Belieben speichern und sich durch das Laden aus unangenehmen Situationen befreien kann, könnte diese Konsequenzen umgehen. Also will man es dem Spieler nicht zu leicht machen, ohne ihn jedoch auch gleich allzu sehr zu ärgern.
Ein Gläschen heben fürs Speichern
Speichern kann man schlichtweg mit einem guten Schluck Alkohol. Savowitz nennt sich diese Funktion im Spiel, in Anlehnung an den osteuropäischen Pflaumenbrand Sliwowitz. Das klingt zunächst alles andere als gewöhnlich, könnte sich aber als witzige und vor allem auch sinnvolle Methode erweisen. Schnaps kostet natürlich Geld, womit man schon mal in gewisser Weise am unendlichen Speichern gehindert wird. Ferner aber hat das Trinken auch Auswirkungen. Zunächst einmal gibt es kurzfristige Vorteile auf das Sprechen, aber langfristig kann man so auch Nachteile bekommen. Alkoholiker zu sein, ist schließlich kein Spaß. So muss man es sich als Spieler zweimal überlegen, ob man direkt wieder speichern möchte.
Kingdom Come: Deliverance soll 2017 erscheinen
Bei Kingdom Come: Deliverance handelt es sich um ein Projekt vom Entwickler Warhorse Studios. Es ist ein Rollenspiel, das aber nicht einfach in einem mittelalterlichen Setting angesiedelt wird, sondern tatsächlich das Mittelalter darstellen soll. Fliegende Drachen und Zaubersprüche wird man hier also nicht finden können. Erscheinen soll es neben dem PC auch für PS4 und Xbox One.
Das Spiel wurde bisher per Crowdfunding finanziert. Noch kann man das Projekt unterstützen: www.kingdomcomerpg.com/