Wer bisher Strategie eher in Richtung Age of Empires oder Anno gespielt hat, der dürfte von der Crusader Kings Reihe entweder enorm fasziniert oder womöglich auch abgestoßen sein. Der Grund liegt darin, dass es sich eben um ganz andere Strategie handelt. Bei Crusader Kings handelt es sich um Globalstrategie, bei der generell viel größere Reiche gelenkt werden müssen und weniger nur kleine Einheiten und Basen. Civilization ist einer der berühmtesten Vertreter dieses Genres. Anders als bei anderen Strategiespielen ist zudem, dass der Spieler bei Crusader Kings keine Nation oder einen Staat übernimmt. Viel eher wird eine Herrschaftsdynastie verwaltet, die eben auch über Staaten herrschen kann. Stirbt die Dynastie aus, verliert der Spieler automatisch. Entsprechend geht es in Crusader Kings nicht nur um Kriege und Kämpfe. Anfang September 2020 kam jetzt die zweite Fortsetzung heraus. Crusader Kings 3 erfreut sich schon jetzt großer Beliebtheit.
Der Hintergrund von Crusader Kings 3
Im Grunde ist Crusader Kings 3 eine logische Fortsetzung. Wer Überraschungen sucht, wird sie hier eher nicht finden, wenn man vom Spielerischen in gewissen Teilen absieht. Grundsätzlich ist Crusader Kings 3 aber ähnlich angesiedelt wie auch schon die beiden Vorgänger, die 2004 und 2012 erschienen. Auch für den dritten Teil ist Paradox Entertainment für Entwicklung und Vertrieb verantwortlich. In Crusader Kings 3 geht es erneut ins Mittelalter und zwar in die Zeit zwischen ca. 800 und 1400. Die Welt ist dabei sehr zerstückelt. Es gibt unzählige Königreiche, Fürstentümer und mehr, die sich politisch behaupten wollen. Der Spieler übernimmt nun eine Herrscherdynastie, die in einem Land regiert.
So wird Crusader Kings 3 gespielt
Im Grunde wird Crusader Kings 3 – genau wie die Vorgänger – in zwei Bereichen gespielt. Auf der einen Seite geht es um Politik, die freilich auch mit kriegerischen Mitteln betrieben werden kann, um beispielsweise in ein Nachbarland einzumarschieren. Auf der anderen Seite gilt es auch Familienpolitik zu betreiben. Das bedeutet, dass man sich um Nachwuchs Gedanken machen muss, damit später jemand die Krone übernehmen kann, und auch Heiraten mit anderen Dynastien angestrebt werden. Auch auf diesem Wege lässt sich Macht erlangen. Einfach wird es dabei selten, denn frei nach Max Weber, ist Politik eben das langsame Bohren von harten Brettern. Das trifft auch auf Crusader Kings 3 zu.
Viele Strategie aber auch Rollenspiel
Aufgrund seines Spielmechanismus ist Crusader Kings 3 mehr als nur ein Strategiespiel. Die Herrscherdynastien erinnern an Rollenspiele. Dafür sorgt auch die Mechanik des Spiels, die alle anderen Fraktionen ebenfalls steuert und in den Handlungen auch Persönlichkeiten zu erkennen sind. So entwickeln sich ganz interessante Geschichten und jedes Spiel von Crusader Kings 3 wird einzigartig und spannend. Crusader Kings 3 ist zudem für Einsteiger noch einfacher als die Vorgänger, wofür unter anderem Tutorialvideos sorgen. Insgesamt ein wirklich starkes Spiel, das hohe Bewertungen erhalten hat. Wer die Serie schon immer mal kennenlernen wollte, macht nicht viel verkehrt, wenn er mit Teil 3 beginnt.