Frauen nehmen in der Spielebranche einen immer größeren Stellenwert ein. Wahrscheinlich spielen sie genau so gerne Games wie Männer, nur eben andere. Gerade der Bereich Browsergames wird von der weiblichen Spielerschaft bevorzugt. Soziale Komponenten und kreative Möglichkeiten machen hier den Reiz aus.
Spieleentwicklern ist dieser Trend natürlich nicht entfallen. So kommen immer häufiger Spiele speziell für Frauen oder Mädchen als Zielgruppe auf den Markt. So ist Die Sims einer der größten Erfolge mit riesiger Fangemeinde von hauptsächlich weiblichen Spielern. Doch auch Browserspiele wie Floristikus, My Café Katzenberger oder Howrse richten sich hauptsächlich an Frauen und Mädchen. Dies bedeutet nicht, dass es eine strickte Trennung der Geschlechter im Spielegenre gibt. Natürlich zocken Mädels auch Ego-Shooter und Jungs versuchen sich an My Free Zoo. Das Potential aufgrund der frauenspezifischen und männerspezifischen Vorlieben wird jedoch immer mehr ausgeschöpft.
So bevorzugen viele Frauen Simulationsspiele, bei denen sie kreativ sein können oder etwas aufbauen und pflegen müssen. Der soziale Aspekt spielt auch eine Rolle. Der Austausch mit anderen Spielern und die Möglichkeiten der Kommunikation sind häufig wichtige Bestandteile solcher Spiele. Im Vergleich dazu stehen bei Männer häufig Herausforderungen und die Erfüllung von konkreten Aufgaben ganz oben auf der Liste. All diese Aspekte werden auf gewisse Weise in Online-Rollenspielen vereint, so nimmt der weibliche Anteil an Spielern hier auch zu.
Woran es derzeit jedoch noch mangelt, das sind Entwicklerinnen und Designerinnen in der Gaming-Branche. Das überwiegend “männliche” Design von vielen Spielen könnte in der Tat auch mal eine weibliche Hand gebrauchen. Gerade in Bezug auf die Rollenspiele. Die meist überproportionierte Darstellung der weiblichen Charaktere liefert noch immer einen bitteren Beigeschmack – zumindest aus meiner persönlichen weiblichen Sichtweise. Liberale Design lassen sich hingegen bei Star Wars: The Old Republic oder Herr der Ringe Online finden. Man darf also gespannt sein.