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Online Casino Österreich – Neues Glücksspielgesetz in Sicht?

Anna Quangelmann Anna Quangelmann
Gamesbasis News

Das Online Glücksspiel in Österreich befindet sich in staatlicher Hand. Doch das könnte sich bald ändern. Möglich wäre ein eigenes Lizenzvergabesystem und die Einrichtung einer spezialisierten Glücksspielbehörde.  

Fehlender Verbraucherschutz für österreichische Spieler

Die aktuelle Situation für Gaming Freunde aus Österreich gestaltet sich unklar und zudem wenig verbraucherfreundlich. Denn einerseits ist das Spielen auf Plattformen mit einer Lizenz für den Europäischen Wirtschaftsraum möglich. Andererseits fehlt es auf diesen Plattformen für Slots aufgrund der bestehenden Gesetzeslage an dem so notwendigen Verbraucher- bzw. Spielerschutz. Zu einem guten Spielerschutz zählen auch die so wichtige Spielsuchtprävention sowie Hilfsangebote für Betroffene und deren Angehörige. 

Doch es besteht Hoffnung, dass sich die Situation fürs Online Casino in Österreich zeitnah – eventuell sogar noch im Jahr 2025 – verbessern könnte. Wenn zukünftig auch private Glücksspielbetreiber erlaubt wären, könnte dies einen großen Schritt in Richtung Spielerschutz bedeuten – vorausgesetzt, es werden zeitgleich die notwendigen Spielerschutzmaßnahmen in einem Rahmenvertrag gesetzlich verankert.

Die meisten österreichischen Spieler nutzen momentan Plattformen mit einer maltesischen Lizenz.

Verband Casinos Austria AG

Die einzige Lizenz für Online Glücksspiel, die bisher vergeben wurde, hat der Verband Casinos Austria AG erhalten. Das war bereits im Jahr 2012. Seither ist kein weiterer Anbieter dazu gekommen, was an der bestehenden Rechtsprechung liegt.

Doch Ende September 2027 wird die Genehmigung auslaufen und der Verband verliert seine Monopolstellung innerhalb Österreichs erst einmal. Daher könnte jetzt der passende Zeitpunkt für eine Gesetzesreform und Neuregulierung des Online Glücksspielmarktes gekommen sein. Das Land könnte bald mit diesbezüglichen Ausschreibungen zur Lizenzvergabe beginnen.

Die Lizenzierung der Casinos Austria vor 13 Jahren erfolgte durch das Finanzministerium und war damals bereits umstritten, da das Ministerium mit einem eigenen Anteil von einem Drittel an der Casinos Austria AG beteiligt ist. Im Jahr 2020 erwirtschaftete der Verband in etwa 162,5 Millionen Euro. (Quelle: de.statista.com)

Denkbar ist deshalb die Errichtung einer Glücksspielaufsichtsbehörde, die zukünftig für die Genehmigungen zuständig wäre. In Deutschland übernimmt diese Aufgabe seit einigen Jahren die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL).

Staatliches Online Casino Monopol in Österreich nur mit 30 % Marktanteil

Der Vizepräsident der Österreichischen Vereinigung für Wetten & Glücksspiel (OVWG), Simon Priglinger-Simader, zeigte sich optimistisch, dass es bald zu einer Neuregulierung für Online Glücksspiel kommen könnte. Seine positive Einschätzung gründet wohl in der aktuellen politischen Stimmung des Landes, denn zum ersten Mal seien die Politiker des Landes bereit, die Abschaffung der Monopolregelung durch eine entsprechende Glücksspielreform in Betracht zu ziehen. (Quelle: igamingbusiness.com)

Weiterhin führte der Vizepräsident des bedeutendsten österreichischen Glücksspielverbandes aus, dass die Zeit zum Handeln gekommen sei. Will man die derzeitige Monopolstellung beenden, müsse man in 2025 mit der Vorbereitung beginnen. Dass der Marktanteil nur bei 30 % liegt, zeige, dass das bestehende System nicht mehr funktioniert. (Quelle: igamingbusiness.com)

Eine Monopolstellung führt immer zu einer gewissen Stagnation. Natürliche Marktregulierungen mit Anpassungen an aktuelle Entwicklungen innerhalb der Branche werden durch die alleinige Vormachtstellung eines Monopols stets verhindert.  

Dies gilt letztlich für jede Branche. Doch gerade beim Glücksspiel sind bestimmte Vorkehrungen im Bereich Spielerschutz unabdingbar. Landesweite Monopole wie das der Casinos Austria schränken nicht nur die Wahlmöglichkeiten der Spieler ein, bei welchem Anbieter sie spielen möchten. Außerdem wird dadurch die Eindämmung illegaler Plattformen behindert. Der Staat könnte die Ausweitung des Spielerschutzes und die Spielsuchtvorbeugung mit den zusätzlichen Steuereinnahmen aus Glücksspielen finanzieren. 

Neues Glücksspielgesetz 2024 gescheitert

Bereits Ende 2024 gab es politische Bemühungen, ein neues Glücksspielgesetz zu verabschieden. Doch dieser Vorstoß scheiterte an der damaligen Opposition. Sie kritisierte an dem Gesetzesentwurf, der Spielerschutz sei nicht ausreichend berücksichtigt. Eine entsprechende Überarbeitung des Entwurfes könnte daher vor allem zusammen mit der Einrichtung einer spezialisierten Regulierungsbehörde sinnvoll sein. Das geltende Glücksspielgesetz Österreichs stammt noch aus dem Jahr 1989 – lange bevor Mobile Gaming und Kryptowährungen die Branche veränderten.

Dennoch ist der Online Casino Markt in den letzten Jahren (2019-2023) um mehr als die Hälfte gewachsen. Dieser enorme Zuwachs unterstreicht die Notwendigkeit einer Reform des veralteten Gesetzes, um den aktuellen technischen Gegebenheiten endlich gerecht werden zu können.

Gesetzesanpassung für Mobile Gaming für Online Casino in Österreich notwendig  

Mobiles Spielen abseits der staatlichen Angebote der Casinos Austria ist momentan auch in anderen Online Casinos problemlos möglich. Die gesetzlichen Bestimmungen des Verbraucherschutzes greifen dort jedoch nicht. Deshalb muss der Spielerschutz für österreichische Spieler ausgebaut werden – auch wenn eine Lizenz aus Malta im internationalen Vergleich zu den zu sichersten zählen mag. Dies kann mit einer Öffnung des Marktes für andere Online Casino Betreiber in Österreich einhergehen.

Wichtiger erscheint jedoch die Schaffung einer bundesweiten Glücksspielbehörde zu sein, die vor allem den Spielerschutz stärkt – so können Gamer auch bedenkenlos von Angeboten wie Online Casino Boni und Freispielen profitieren. Ein guter Verbraucherschutz sollte schließlich immer auch einen angemessenen Spielerschutz einschließen!