Als der erste Teil vor gut acht Jahren erschienen ist, gab es ein kollektives Aufatmen unter den Fans von Parkbau-Simulationen. Der Grund dafür war, dass es zwar Ende der neunziger Jahre RollerCoaster Tycoon erschien, das auch zwei starke Nachfolger bekam, doch danach wurde es ruhig im Genre. Weitere Spiele konnten nicht überzeugen, doch die Nachfrage war groß.
Das zeigte sich spätestens mit dem Release von Planet Coaster, das im letzten Monat mit dem zweiten Teil einen Nachfolger spendiert bekommen hat. Erneut wurde es von Frontier Developments entwickelt. Die Bewertungen bewegen sich zwischen sehr hohen Meinungen und kritischen Stimmen, doch in jedem Fall lohnt sich ein Blick. Den gibt es in diesem Artikel.
Darum geht es in Planet Coaster 2
Bei diesem Spiel handelt es sich um ein waschechtes Aufbauspiel, das in den Bereich der Wirtschaftssimulationen angesiedelt werden kann. Dieses Genre kam vor allem in den neunziger Jahren auf und hat zahlreiche Klassiker hervorgebracht. Kurz gesagt, geht es darum, dass man einen eigenen Freizeitpark aufbaut.
Das bedeutet, dass man Achterbahnen entwirft, Wege anlegt, Dekorationen anbringt und natürlich auch jede Menge Gastronomie zur Verfügung stellt, damit die Besucher jede Menge Spaß haben und auf jeden Fall wiederkommen werden. Der Park muss sich finanziell lohnen, allerdings gibt es auch einen Modus, in dem man seiner Kreativität freien Lauf lassen kann.
Das Spiel richtet sich also an alle, die gerne Wirtschaftssimulationen mögen und schon immer einen eigenen Freizeitpark erstellen wollten. Wer das Genre oder vielleicht sogar den Vorgänger kennt, der macht mit dem Nachfolger nicht viel falsch. Allerdings hat Planet Coaster 2 noch lange nicht so viele Erweiterungen wie Teil 1.
So wird Planet Coaster 2 gespielt
In einer schönen 3D-Ansicht kann man die gesamte Fläche des Parks sehen und auf diese Weise hat man immer eine gute Übersicht über alles, was im Park geschieht. Gleichzeitig kann man aber auch sehr nah herangehen und den Gästen bei ihrem Spaß zuschauen. Und es ist sogar das Fahren mit den Bahnen möglich.
Mit dem vorhandenen Budget beginnt man nun erste Attraktionen zu bauen. Man kann dabei auf vorgefertigte Achterbahnen setzen oder aber diese auch frei gestalten. Das kann aber gerade am Anfang durchaus eine Herausforderung sein. Man sollte sich auch nicht übernehmen, denn große Projekte verschlingen viel Geld.
Es gilt aber nicht nur die Attraktionen wie Achterbahnen, Wasserbahnen und Karussells zu bauen, sondern auch die Wege anzulegen. Dabei muss man durchaus mit einiger Voraussicht arbeiten, damit die Infrastruktur langfristig auch hohe Kapazitäten von Besuchern erfassen kann.
Zudem gilt es auch andere Gebäude wie Personalräume und Toiletten zu bauen und alles muss hübsch mit Wegen verbunden sein. Sehr viele Möglichkeiten hat man auch, den Park nach den eigenen Vorlieben zu gestalten und zu dekorieren. Ganz so wie man es von Disneyland und Co. gewohnt ist.
Unterschiede zum ersten Teil
Die große Frage ist natürlich, worin die Unterschiede zum ersten Teil bestehen. Die auffälligste Neuerung besteht darin, dass man jetzt auch Wasserparks bauen kann. Das bedeutet, es gibt Wasserbecken, Palmen, Liegestühle und natürlich jede Menge Wasserrutschen.
Es gibt zudem viel mehr Möglichkeiten, den Park individuell zu gestalten, vor allem auch was die Gestaltung der Landschaft angeht. Beim Management des Parks hat es ebenfalls Neuerungen gegeben, die es erlauben, die Zufriedenheit der Besucher besser einschätzen und analysieren zu können.
Und natürlich wurde auch nochmal an der Grafik geschraubt, die noch schöner als der erste Teil aussieht. Umso schöner ist es, wenn man irgendwann im fortgeschrittenen Park den Besuchern über die Schulter schaut, wie sie alles anschauen, entdecken und einfach nur jede Menge Spaß haben. Zudem ist Planet Coaster 2 bei Steam natürlich auch teurer als der Vorgänger.
Die Bewertungen von Planet Coaster 2
Aktuell sind die Bewertungen zum Spiel eher ausgeglichen. Gerade Spielemagazine haben durchaus hohe Wertungen vergeben, die Spieler sind aber nicht ganz dieser Ansicht. Das liegt zum Teil daran, dass die Grafik durchaus auch ihren Tribut fordert, sodass es bei manchen Spielern durchaus auch mal ruckeln kann.
Darüber hinaus geben viele Spieler an, dass die Unterschiede zum ersten Teil nicht so groß sind und ein großer Nachteil mit dem zweiten Teil entsteht. Während es zum ersten Teil schon eine Vielzahl von DLCs und Inhalte von Spielern gibt, ist Planet Coaster 2 noch brandneu und hat entsprechend nicht so eine große Vielzahl an Erweiterungen vorzuweisen.
Publisher und Entwickler Frontier Developments
Das Studio Frontier Developments aus Großbritannien gibt es schon seit den neunziger Jahren. Erst Erfolge gab es mit “Frontier: Elite II” und “Darxide”. 2004 konnte man dann die Entwicklung von “RollerCoaster Tycoon 3” und dessen Erweiterungen übernehmen. Das Spiel ist nach wie vor sehr beliebt.
Den wirklich großen Durchbruch gab es aber 2016, als man mit “Planet Coaster” auf eine hohe Nachfrage stieß, wie die Bewertungen und Verkaufszahlen gezeigt haben. Mit “Jurassic World Evolution” und Planet Zoo ging es dann in eine ähnliche Richtung. Beides sind Aufbauspiele.
Alternative Parkbau-Simulationen
Als eines der ersten Spiele dieser Art gilt “Theme Park” aus dem Jahre 1994. Es wurde von Bullfrog Productions entwickelt und von Electronic Arts auf den Markt gebracht. Einen noch größeren Erfolg konnte dann aber 1999 “RollerCoaster Tycoon” einfahren, das auch noch zwei Erweiterungen spendiert bekommen hat.
In den letzten Jahren sind einige Spiele erschienen, in denen es darum geht, einen eigenen Freizeitpark aufzubauen. Dazu gehören auch “Park Beyond”, in dem man auch entgegen der Realität besondere Bahnen bauen kann und auch Parkitect, das eher einen klassischen Ansatz gewählt hat und damit die Spieler überzeugen kann.