Einer der Evergreens bei Minispielen ist Tic-Tac-Toe, auch bekannt als Drei in einer Reihe. Ich erinnere mich, dass ich selbst auf unzähligen Busfahrten zur Schule die angelaufenen Fensterscheiben als Spielbrett benutzt habe. Später habe ich das Spiel dann als Java-Script Spiel selbst programmiert. Und eigentlich dachte ich, dass mir das ganz gut gelungen ist. Allerdings hat mich Nutzer Gerry Schulz auf einen Bug bei Level 3 “Computer verliert NIE!” eindeckt, mit dem man das scheinbar unmögliche doch schaffen kann. Eine Zeitlang bleibt das Spiel noch mit dem Bug online, damit auch noch andere in Genuss des Gefühls kommen können, die Computer überlistet zu haben, bevor ich den Bug endgültig beseitige. Von Gerry Schulz stammt auch das folgende Gedicht, das auch gleichzeitig eine Spielstrategie enthält. Er hat zwar gemeint, das Gedicht wäre noch nicht ganz ausgefeilt, aber ich finde es toll und möchte es daher gern an dieser Stelle veröffentlichen:
Tic-Tac-Toe
1. Fängt er in der Mitte an
muß ich in die Ecke rein
sonst mein Kind, das merke Dir
baut er eine Brücke ein.
– aus der Ecke gegenüber
macht er mir das Leben schwer
und als einz’ge Gegenwehr
setz’ ich selbst in eine Ecke.
2. Fängt er in der Ecke an, holla hi, holla ho
setz ich in die Mitte dann, holla hia ho
denn ich darf nicht an den Rand,
oder irgend eine Ecke
– setzt er in die Gegenecke
darf ich nicht in eine Ecke
sondern muß auf die Gerade
und ich folge seinem Plan
daß er nicht gewinnen kann
– setzt er aber auf die Seite
gehe ich in eine Ecke
und versuche eine Brücke.
3. Fängt er an der Seite an,
ist das clever, guter Mann
also muß ich in die Mitte
– setzt er nun mit List und Tücke
seinen Stein im Rösselsprung
spring ich in die kleine Ecke
und verhind’re seine Brücke.
4. Habe ich die Qual der Wahl
kann ich aus drei Feldern wählen
Also nehme ich die Seite
so, daß er die Mitte wählt,
darf ich nur auf Nachbarfelder
oder in den Rösselsprung,
denn die Seite gegenüber
wäre für mich die Bestrafung.
Geht er in die große Ecke
will er eine Brücke bauen
und für mich gilt die Devise
daß die Seite gegenüber
nach wie vor verboten ist.