Es mangelt dieser Spielreihe sicherlich nicht an Ablegern. Seit mittlerweile über 22 Jahren erscheinen regelmäßig Spiele der Total War Reihe. Bisher hat man schon viele Schlachtfelder dieser Welt betreten können. Ob nun aufseiten der römischen Heere, im sagenumwobenen Troja, in Großbritannien, in China, im Mittelalter oder sogar voller Fantasy in den Gefilden von Warhammer. Das ist schon viel, aber die Erde hat ja noch so manche Orte und Zeitalter zu bieten, wohin es in einem nächsten Teil gehen könnte. Das dachten sich die Macher auch und kündigten jetzt den nächsten Teil an. „Total War: Pharaoh“ wird der neueste Teil der Reihe. Darin wird es wieder tolle Strategie geben, die dieses Mal im antiken Ägypten angesiedelt sein wird. Entwickelt wird der Titel von Creative Assembly, Publisher ist einmal mehr Sega. Veröffentlicht werden soll es im Oktober 2023. Schon jetzt kann man erste Bilder des anstehenden Spiels sehen.
Darum geht es in Total War: Pharaoh
Wer schon einmal ein Spiel der Total War Reihe gespielt hat, der weiß im Grunde, worauf er sich freuen kann. Es geht um Strategie, die auf dem Schlachtfeld in Echtzeit ausgeführt wird und bei der Verwaltung des Reichs in Runden. Das eigene Reich muss aber nicht nur verwaltet, sondern auch vergrößert werden. Entsprechend müssen Armeen aufgestellt und in die Schlacht geführt werden. Ohne strategische Finesse wird man auch im neuen Ableger von Total War nicht weit kommen. Angesiedelt ist der neue Teil im antiken Ägypten, als die Pharaonen auf der Höhe ihrer Macht waren. Es gilt das Reich zu beschützen und vor dem Untergang zu bewahren. Diese Zeit läutet auch das Ende der Bronzezeit ein, sodass es große Änderungen gibt. Im Spiel auch dadurch dargestellt, dass der Pharao Merneptah vor dem Ende seines Lebens und damit Regentschaft steht. Ein Nachfolger wird gesucht.
Nicht nur Feinde müssen besiegt werden, auch gegen Mutter Natur gilt es die geeigneten Maßnahmen zu finden. Naturkatastrophen können das Reich an den Abgrund bringen. Entsprechend gut vorbereitet muss man sein. Wie auch die Vorgänger besteht „Total War: Pharaoh“ aus zwei unterschiedlichen Aspekten. Der eine besteht in der Verwaltung des Reichs, was rundenbasiert ablaufen wird. Man muss sich also auch um ökonomische Belange kümmern. Der andere Aspekt findet aber auf dem Schlachtfeld statt und da wird auch dieser Teil wieder seine volle Stärke ausspielen können. Man darf sich auf Schlachten freuen, die sehr dynamisch ablaufen werden. Denn nicht nur die Armeen müssen beachtet werden, sondern auch das Terrain und die Wetterverhältnisse. Letztere können sich schnell ändern.
Die Schlachten werden in Echtzeit durchgeführt. Das bedeutet, dass die eigenen und die gegnerischen Einheiten gleichzeitig über das Schlachtfeld laufen. Je weiter der Schlachtverlauf vorangeht, desto schneller müssen Entscheidungen getroffen werden. Doch ein falscher Zug kann schon den Anfang einer bevorstehenden Niederlage einläuten. Noch dazu muss man auch auf das Wetter achten. Sandstürme sind keine Seltenheit in Ägypten und auch Platzregen kann auftreten. Das kann eine ganze Schlacht auf den Kopf stellen. Ein guter Feldheer muss alle diese Faktoren im Auge behalten, denn nur so kann er seine Truppen siegreich vom Schlachtfeld führen.
Die Total War Reihe
Creative Assembly ist von Anfang an Entwickler dieser Spielreihe, die mittlerweile auch schon über zwanzig Jahre alt ist. Alles begann im Jahr 2000, als die Welt der Spiele noch ganz anders aussah und auch eine Menge Strategieklassiker gerade in den Jahren zuvor das Licht der Welt erblickt hatten. 2000 erschien das Spiel „Shogun: Total War“, das schon viele Bausteine besaß, die auch heute noch in den Total War Spielen vorhanden sind. Interessanterweise beruhte dieses erste Spiel auf einem Brettspiel, das „Shogun“ hieß und in den achtziger Jahren von MB herausgebracht wurde. Dieses erste Spiel war ein gelungener Auftakt, wenn auch noch in vielerlei Hinsicht nicht so komplex wie viele der Nachfolger. Doch es sollte auch nicht lange dauern, bis mit „Medieval: Total War“ ein Nachfolger kam. 2002 ging es nicht wieder nach Japan, sondern ins europäischen Mittelalter.
Erneut sollten zwei Jahre vergehen, ehe man sich mit einer neuen Engine an „Rome: Total War“ machte, das einerseits an die Vorgänger anknüpfte, andererseits aber auch einige neue Ideen implementierte. Zeitlich spielt der Titel ungefähr nach dem Ende des Alexanderreichs. Eine Rückkehr ins Mittelalter gab es 2006 mit „Medieval 2: Total War“. Seit 2005 war zudem Sega als Publisher an Bord. In „Empire: Total War“ ging es dann in das 18. Jahrhundert, woran auch „Napoleon: Total War“ anknüpfen konnte. Beide Spiele waren sehr beliebt und sorgten für einen großen Schub der Reihe. Mittlerweile wurden die Spiele mindestens neben Windows auch für Mac veröffentlicht, teilweise sogar für Linux.
Zurück zu den Anfängen ging es 2011. „Total War: Shogun 2“ versetzte den Spieler einmal mehr nach Japan. Punkten konnte das Spiel damit, dass der Mehrspielermodus ausgebaut wurde. Außerdem legte man wieder mehr Fokus auf das Erobern von Burgen. Eine andere Rückkehr gab es zwei Jahre später mit „Total War: Rome II“. Gerade dieser Titel bekam mit der Zeit viele Erweiterungen spendiert. Das galt aber auch für „Total War: Attila“ aus dem Jahr 2015, das im Grunde am Ende des Römischen Reichs ansetzt. Einen ganz anderen Abstecher gab es 2016, da man sich die Warhammer-Lizenz sicherte und somit erstmal ein Fantasy Setting umgesetzt worden ist. Bis heute sollte „Total War: Warhammer“ noch zwei Nachfolger bekommen.
An historischen Orten und Szenarien mangelt es nicht und so gab es mit „Thrones of Britannia“, „Three Kingdoms“ und „Troy“ drei weitere Spiele, die an anderen Gegebenheiten der menschlichen Geschichte ansetzten. Damit ging es nach Britannien, nach China und ins antike Griechenland. Nachdem 2022 der dritte Warhammer-Teil erschien, hat man also nun mit „Pharaoh“ das nächste Szenario angekündigt, das im Herbst 2023 auf dem Markt erscheinen soll. Zu erwarten ist, dass es ein gutes Spiel werden wird. Bis heute hat keines der Total War Spiele in der Metacritic einen Wert unter 70 Punkten gehabt. In der Regel liegt man eher im Bereich von 80 Punkten. Daher ist die Vorfreude bei vielen groß und es ist davon auszugehen, dass man in den nächsten Monaten noch einiges an Material sehen wird.