Sicherlich haben Videospiele auch ihre Schattenseiten. Nämlich dann, wenn nicht mehr zwischen Spiel und Realität unterschieden wird. Auch dann, wenn Gewalt und Diskriminierung Inhalt des Spiels ist und Überhand nimmt. Wer den ganzen Tag vor dem Bildschirm hockt, um zu spielen, der kann leicht den Alltag aus den Augen verlieren. Aber wie bei allen Dingen des Lebens macht hier wohl die Dosis das Gift. Wer mal spielt, der ist noch lange nicht gefährdet. Und das ein Spaziergang in der Natur gesünder ist, versteht sich von selbst. Es geht ja auch nicht darum, sich für das eine oder andere zu entscheiden, sondern eine gute Mischung daraus zu finden. Von morgens bis abends Monopoly zu spielen kann auch schon mal dazu führen, dass die Hausarbeit nicht erledigt wird oder das man die Sonne nur durchs Fenster sieht.
In Schweden wurde jetzt eine Studie bekannt gegeben, die besagt, dass Jugendliche weniger Alkohol trinken und rauchen würden. Das ist schon mal erfreulich. Als einer der Gründe werden Videospiele angeführt. Nun ist der Grund nicht wirklich verifizierbar, da rückgängige Zahlen beim Alkohol oder Rauchen eh im Trend liegen, doch ein Zusammenhang kann durchaus hergestellt werden. Es ist eine einfache Rechnung: wenn Kinder oder Jugendliche gerade musizieren oder spielen, dann können sie in dieser Zeit keine Drogen nehmen. Obwohl natürlich eine Rockband durchaus das Gegenteil bewirken kann. Grundsätzlich ist es aber natürlich schwer, wirklich einen Zusammenhang zu finden. Allerdings ist es wohl auch Zeit für ein Umdenken in der Gesellschaft. Denn wenn Freunde ein Wochenende lang mal zusammenspielen, dann ist das kein Weltuntergang und die Moral wird davon nicht berührt. Und hier wird wirklich kein oder kaum Alkohol getrunken. Jeder der auf einer LAN Party bestehen will, weiß, dass ein Schluck Alkohol bereits dazu führen kann, dass man kaum noch treffen kann.
Um es noch einmal zu wiederholen: die Dosis macht das Gift. Und die Jugend hat sich gar nicht so verändert. Früher hat man sich auch die Nächte um die Ohren geschlagen, nur hießen die Spiele Space Invaders oder auch Donkey Kong. Und das obwohl die Spiele nur aus Pixeln bestanden. Auch zu dieser Zeit gab es bereits große Bedenken, was die Jugend betraf. Stand Apfel und Wasser gab es eben Fanta und Chips. So ist das Leben, so ist die Jugend. Wer wirklich eine Abfälligkeit durch Videospiele finden möchte, der sollte im Detail schauen. Und wieso nicht mal zusammenspielen. Die Eltern könnten mit ein paar Spiele Klassikern zeigen, wie es früher einmal ausgesehen hat. Mal schauen, wie lange die Jugend von heute braucht, um die alten Highscores zu knacken.