Kürzlich ist ein neues Indiespiel erschienen, welches die alte Kunst des Erzählens zum Credo hat und damit für große Begeisterung zu sorgen scheint. In What Remains of Edith Finch wird die Geschichte einer Familie erzählt, die mit schaurig-schönen Endungen und Wendungen aufwartet. Der Titel nutzt das Genre des Erzählspiels bestens aus und verzichtet dabei auf komplexes Gameplay, strategische Fähigkeiten oder akrobatisches Jump n Run. Es folgt ein kleiner Trigger, der Lust auf mehr macht und nichts von der Story vorwegnimmt.
What Remains of Edith Finch ist eines dieser Spiele, welches ohne Geschwindigkeit, Taktik oder hart erlerntem Skill auskommt. Natürlich kennen wir bereits aus Spiele-Klassikern, dass selbst reine Texte oder visuelle Aufmachung für viel Spielspaß sorgen. Der Entwickler Giant Sparrow setzt ebenfalls auf interessante Erfahrungen beim Spielen und möchte surreale Eindrücke in seltsamen Welten für die Spieler schaffen. Das kleine Studio aus Kalifornien hat mit diesem Titel erst das zweite Spiel gemacht und erntet bereits positivste Kritiken.
In der Geschichte geht es um die jugendliche Edith, welche die Geheimnisse in ihrem alten Familienhaus entdeckt und dabei auch mehr über die Tode der einzelnen Familienmitglieder erfährt. Ja, das Erzählspiel mutet an ein wenig morbide zu sein, dennoch gibt es auch viele Elemente aus Märchen und phantastischen Welten. Die Nutzerrezenssionen lauten von “bittersüß” und “schaurig-schön” bis einfach nur “wow”. Die Art der Erzählung und die unerwarteten Wendungen scheinen hier den Reiz auszumachen. Das rund 2,5 stündige Erlebnis bietet einen abgeschlossene Story. What Remains of Edith Finch überzeugt alleine durch die Geschichte, die Spielwelt und eine emotionale Bindung an die Charaktere. Wer sich gerne den ruhigen und atmosphärischen Spielen zuwendet, der darf sich diesen Titel unbedingt näher anschauen.