Über Ego Shooter kann man geteilter Meinung sein. Nicht selten liegt tatsächlich hier die Gewalt im Vordergrund, sodass man zumindest über einige fragwürdige Titel diskutieren kann. Mittlerweile machen Ego Shooter einen großen Teil der aktuellen Videospiele aus. Dabei gibt es einen elementaren Faktor, den alle Shooter gemeinsam haben: sie spielen in einer Räumlichkeit, die über reines 2D hinausgeht. Ansonsten würde das Prinzip nicht funktionieren, aus der Ego Perspektive zu spielen. Heute werden Titel wie Doom, Farcry oder Call of Duty mit First Person Shooter in Verbindung gebracht, doch damit wäre dem Genre unrecht getan. Denn die Wurzeln liegen viel weiter zurück und haben nicht immer etwas mit den gewalttätigen Darstellungen moderner Spiele zu tun.
Die Geschichte der First Person Shooter
Das Ursprungsjahr der First Person Shooter datiert in eine Zeit, lange bevor Mario erstmals über die Bildschirme hüpfte und Vietnam noch ein echtes Thema war. 1973 erschienen die Titel Maze War und Spasim. Ersteres spielte in einem Labyrinth, das aus einer Art Drahtgittermodell bestand. Spasim hingegen war ein Weltraumshooter, bei dem gegnerische Raumschiffe zerstört werden müssen. Und hier gibt es eine interessante Parallele, die zunächst nicht so eindeutig scheint. Simulationen wie Autorennen, Flugzeugspiele basieren auf dem selben Prinzip wie Ego Shooter, da dem Spieler die selbe Sicht zur Verfügung steht.
In den folgenden Jahren erschienen immer mehr solcher Titel. Es hat meistens nicht für den ganz großen Wurf gereicht, da die Spiele nicht selten mehr Technik als Spielprinzip waren, doch man kann über die Jahre eindrucksvolle Ergebnisse sehen und die Geschichte der Ego Shooter nachempfinden. Ein weiteres Beispiel ist das 1985 aus dem Hause Lucasfilm Games erschienene Eidolon.
Ein Eidolon Video.
Der größte Schritt kam dann Anfang der neunziger Jahre mit den Titeln Wolfenstein 3D (1992) und Doom (1993), die heute als Klassiker gelten und den Grundstein für moderne Ego Shooter gelegt haben. In den folgenden Jahren wurden die Grafiken immer ausgeklügelter, doch nicht selten blieb das Spielprinzip gleich. Ein großer Teil moderner Spiele dieser Art basiert auf der Gewalt darin, manchmal mehr, manchmal weniger, weshalb es vor allem Shooter sind, die regelmäßiger Kritik ausgesetzt sind. Es gibt und gab aber auch immer wieder Spiele, die eine Ausnahme machten wie zum Beispiel die Jedi Knight Reihe.
First Person Shooter heute
Noch immer trennen sich die Spiele in Shooter und Simulationen, wobei moderne Flugzeugsimulationen nur noch den Grundgedanken mit Shootern gleich haben. Auch wenn viele der modernen Ego Shooter in der Kritik stehen, so haben sie oft viel Erfolg und tragen maßgeblich zu der Entwicklung immer besserer Videospiel Grafik bei. Zu dem sind Ego Shooter auch teilweise ein Synonym für das gemeinsame Spielen über das Internet. Ganze Communities bauen auf solchen Spielen auf. Der taktische Faktor der Spiele soll dabei oft im Vordergrund stehen, was oftmals nur teilweise funktioniert.
So oder so ist das First Person Genre eine großer Teil der Videospiel Geschichte und soll daher nicht unerwähnt bleiben. Wer aber dennoch auf das gute alte 2D steht, aber ab und an mal eine Waffe abfeuern möchte, der kann sich ja zum Beispiel auch am Spiele Klassiker Rick Dangerous online versuchen. Freunde von Indiana Jones werden ihren Spaß dabei haben.